Südafrika-Karte, Klick mit Route (460 KB)
01508:10-08:50Boschendal, ältestes Weingut von SA
01709:05-09:50Franschhoek mit Huguenotten-Monument
13611:45Kapstadt
 12:30-15:00Tafelberg mit neuer Kabinenbahn
00615:15-16:15Picknick: Camps Bay
01016:30-18:00Kapstadt: Victoria & Alfred Waterfront
02218:20Ü: Parow Caravan Park, Parow
2063:20hTageskilometer und Fahrzeit

Stellenbosch - Franschhoek - Cape Town

Do. 06.11.1997

Wetter um: 07:30Stark bed. mit Aufhellungen
Temperatur: 12:0022,0 °C
Temperatur: 13:0018,0 °C u. windig (Tafelberg)
Wetter tags: sonnig o. Wolken, angenehm

Kurz vor 8 Uhr sind wir schon wieder unterwegs und erfahren so nicht mehr, was gestern abend gefeiert wurde. Zunächst besichtigen wir das erste Weingut des Landes, "Boschendal", das heute in Staatsbesitz ist und bestens restauriert wurde. So früh ist man auf Besuch nicht eingestellt, denn überall wird geputzt und gearbeitet. Aber wir dürfen hinein, ins Manor House, ins Restaurant, ins Cafe und können alles in Ruhe anschauen. Das Manor House ist mächtig und groß, in kapholländischem Stil und zwar in H-Form gebaut mit sechs schönen Giebeln. Das Dach gedeckt mit Thatch-Gras, das Haus innen mit sehr schönen und wertvollen Möbeln, Wandschränken und Utensilien eingerichtet. Hier möchte man gerne wohnen und es wirkt so, als wäre es bewohnt. In den Nebengebäuden ist die Gastronomie untergebracht, auch hier alles vom Feinsten. Rundherum große schattige Rasenflächen, Rosen-, Kräuter- und Gemüsegarten und eine lange von alten Eichen beschattete Zufahrt. Ein nobles Weingut!

Weiter geht die Reise in die französische Region, nach Franschhoek. Diese Ortschaft ist nicht so hübsch wie Stellenbosch, hat aber doch einige sehr schöne gepflegte Häuser und Lokale. Die Attraktion ist das Hugenotten-Denkmal am Ortsrand. Franschhoek ist besonders günstig für den Weinanbau gelegen, weil das wunderschöne weitläufige Tal an drei Seiten von hohen Bergen eingerahmt und damit sehr geschützt ist. Vom hohen Franschhoek-Pas können wir später das ganze Tal bis zum Horizont nochmal überblicken, mit Wäldern und riesigen Weinfeldern.

Wir fahren weiter durch eine Berglandschaft am Theewaterskloof, einem riesigen Stausee, vorbei, über den Viljoenspas auf die N2. Diese führt durch Grabow, über den Sir Lowry's Pas, wo wir kurz für ein Foto halten, vorbei an Somerset West direkt nach Kapstadt. Wir fahren quer durch die Stadt und mit nur einem winzigen Umweg kommen wir zur Talstation der Tafelbergbahn. Diese neue, von einem Schweizer Spezialunternehmen erbaute Bergbahn fährt erst seit wenigen Tagen wieder und an der Bergstation wird noch mächtig gearbeitet. Während der Kabinenfahrt dreht sich der Boden langsam, sodaß jeder mehrmals die Aussicht auf die Stadt und Umgebung zu sehen bekommt, ohne daß Gedränge herrscht. Die Fahrt hinauf dauert nur 5 Minuten, viel zu schnell! Außer der Bergstation, die teilweise bereits fertig, teilweise noch im Rohbau befindlich ist, werden überall noch weitere neue Gebäude, Wege und Sonstiges gebaut. Hier entsteht u.a. ein neues Hotel mit entsprechender Infrastruktur. Wie wird es hier nach Fertigstellung ausschauen?

Über den ganzen Tafelberg, der hier oben ganz und gar keine Tafel ist, können wir überall problemlos, da mit Wanderstiefeln ausgerüstet, oben am Rande umherwandern bzw. ein wenig klettern und die Aussichten genießen. Wir sind fast zwei Stunden unterwegs. Da wir die Gegend unten rundherum bereits kennengelernt haben, erkennen wir viele Buchten und Strände wieder, sogar den Chapman's Peak und das gegenüberliegende Urlaubsparadies Hout Bay können wir sehen, auf der anderen Seite Kapstadt's Waterfront, Robben Island, wo Präsident Mandela über 20 Jahre im Gefängnis verbringen mußte, und Bloubergstrand. Diese Ausblicke vom Tafelberg sind ein ganz besonderes Erlebnis.

Wieder unten picknicken wir in der Sonne am Strand von Camps Bay und fahren später zur Victoria und Alfred Waterfront. Hier bummeln wir eineinhalb Stunden durch das liebevoll und farbenfroh restaurierte ehemalige Hafengelände, dessen Gebäude heute zu Einkaufspassagen mit eleganten Geschäften, Restaurants, Bars und Cafe's geschmackvoll und großzügig umgebaut sind. Auch von hier wirkt der Tafelberg sehr fotogen und wir haben Glück, denn meist soll ein Tischtuch über ihm liegen.

Nun wird es höchste Zeit, ein Camp für die Nacht zu erreichen. Auf direktem Weg sind wir auf der N1 in knapp 20 Minuten im Parow Caravan Park. Die Besonderheit hier: Jeder Stellplatz hat ein eigenes Häuschen mit Bad, Toilette und Spülbecken.



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