Südafrika-Karte, Klick mit Route (460 KB)
 08:00-11:30Loerie- und Mouth Trail
  Weglänge: 3,5 Km
  Gehzeit : 3:30 Std. mit vielen Pausen
  Aufstieg: 80 m
  Abstieg : 80 m
  Mittag: im WB
 12:30-13:00Schwimmbad
01413:15-13:30Fahrt zum Big Tree
 13:30-14:50Rundwanderweg im Regenwald zum Big Tree
  Weglänge: 3,4 Km
  Gehzeit : 1:20 Std.
  Aufstieg: 80 m
  Abstieg : 80 m
03915:40Ü: De Vasselot Rest Camp, Nature's Valley NP
0531:05hTageskilometer und Fahrzeit

Tsitsikamma NP - Nature's Valley NP

Di. 21.10.1997

Wetter um: 07:00Sonnig, über dem Meer Dunst
Temperatur: 13:00> 22,0 °C
Wetter tags: sonnig ohne Wolken

Beim Aufstehen erwartet uns strahlender Sonnenschein. Nach dem Frühstück zieht über dem Ozean wieder nebelartige Bewölkung auf. Wir gehen trotzdem los und erwandern zuerst den Loerie Trail, der ganz im Regenwald verläuft und nicht schwierig ist. Von hier geht es gleich weiter über den Plankenweg zum Storm's River Mouth und zur Hängebrücke. Zuvor kommen wir noch an einer Höhle vorbei, in der es unangenehm und stechend nach Klippschliefern riecht. Die Swingbridge führt in nur 8 Metern über den Fluß und ist mit soliden Brettern belegt, daß es uns gar nichts ausmacht, darüber zu gehen und ein wenig in der Mitte zu schaukeln (was nicht erlaubt ist!). Auf der anderen Seite angekommen geht es z.T. über Felsen, steilen Anstiegen und Treppen zum Lookout. Von oben haben wir einen schönen Blick auf den Storms River mit der Hängebrücke, das Restaurant mit dem Shop und die felsige Steilküste. Uns begegnen hier verhältnismäßig viele Menschen, wir sind in einem Zentrum des Tourismus. Auf dem Rückweg sehen wir einen Trupp Küstenseeschwalben und Kormorane.

Die Sonne scheint inzwischen beständig, der Dunst hat sich verzogen und es ist angenehm warm. Wir essen eine Kleinigkeit im Wagen zu Mittag und gehen ins Meerwasserbecken schwimmen. Erfrischt fahren wir zunächst zur N2, dort einige Kilometer zurück zum "Big Tree" oder "Groot Boom", der Südafrikas ältester und größter Baum sein soll. Von hier geht es zu Fuß in den Tsitsikamma Staatsforst. Nach 500 Meter Wegstrecke stehen wir vor dem Baumriesen, einem Outeniqua Yellow Wood (800 Jahre, 36,6 Meter hoch, 18,3 Meter Stammhöhe, 32,9 Meter Kronenbreite, 50,9 Kubikmeter Holz, 8,9 Meter Umfang, d.h. acht Erwachsene können ihn mit ausgebreiteten Armen umfassen). Es ist ein mächtiger Baum mit ausladender Krone und dickem rissigem Stamm. In der Nähe steht noch ein fast so mächtiger Riese, ein anderer ist 1984 von einem Sturm umgelegt worden und rottet jetzt vor sich hin. Weiter führt der Weg im Regenwald, der ohne Eingriffe des Menschen sich selbst überlassen bleibt. Über die umgestürzten Bäume, die große Lücken in des Blätterdach reißen und damit den Jungbäumen das Nachwachsen ermöglichen, ist der Weg mit Brettern und Planken gebaut. Alle 5 Jahre werden Pflanzen und Bäume sorgfältig kartiert, um zu erforschen, wie ein Urwald dieser Art entsteht. Viele Bäume sind mit Namensschildern versehen. Wir sehen:

  • Outeniqua Yellow Wood
  • Ironwood
  • Stinkwood
  • Cape Chestnut
  • Kap Esche
  • Milkwood
  • Candle Wood
  • Farne und
  • Farnbäume

Auf diesem Weg wandern wir zweieinhalb Stunden durch den Regenwald und obwohl es hier viel regnet ist es nicht feucht und angenehm warm.

Die Fahrt führt uns dann weiter über den Blaukranspass, einer landschaftlich sehr schönen, aber kurvenreichen Strecke zum anderen Tsitsikamma Camp "De Vasselot Rest Camp" im Nature's Valley. Hier übernachten wir einmal im Wald. Als wir das Camp durchstreifen, raschelt es überall im Gebüsch, aber meist sind es Vögel, die uns erschrecken. Außerdem gibt es Baboons und Velvet Monkeys und andere Tiere hier. Wir sehen zwei Mangusten, einige riesige Heuschrecken (über 10 Zentimeter lang), Ibisse und einige uns unbekannte Vögel. Wir sind mal wieder fast alleine auf diesem riesigen Areal und zwischen den Bäumen flimmern die Irrlichter der Glühwürmchen.



Copyright © 1999 Hartmut Spahr. Alle Rechte für Texte und Fotos vorbehalten.