Südafrika-Karte, Klick mit Route (460 KB)
 07:25Rundfahrt zu versch. Aussichtpunkten
01508:30Wanderung zu den Pilz-Felsformationen
   Mushroom Rocks, Echo Ravine
  Weglänge:
  Gehzeit : 1 Std.
  Aufstieg: 150 m
  Abstieg : 150 m
 09:30-09:50Zurück im Camp
00410:00-10:15Bird Hide am Dam, Glen Reenen Grabstätte
01911:15Clarens
  Mittag: Guinea Feather Restaurant / SA best Pizza
 12:30Weiterfahrt
08914:30Ficksburg
00415:00Ü: Thom Caravan Park, Ficksburg
 16:00-17:00Lebensmittel-Einkauf in der Stadt
1313:10hTageskilometer und Fahrzeit

Golden Gate Highlands NP - Clarens - Ficksburg

Fr. 17.10.1997

Wetter um: 06:00Blauer Himmel mit leichter Bew.
Temperatur: 12:0020,0 °C
Wetter tags: strahlender Sonenschein ohne Wolken, max. 22°C

Nach sehr kalter Nacht sehen wir um 6 Uhr hocherfreut blauen Himmel und erste Sonnenstrahlen auf den Sandsteinfelsen über dem Glen Reenen Camp. Die Safari-Gruppe krabbelt aus den Zelten und geht frierend und schnatternd herum.

Bei diesem schönen Wetter wollen wir noch etwas den Golden Gate Highlands NP erleben und fahren dazu ein kurzes Stück des gestrigen Weges zurück und haben von einer extra dazu erbauten Teerstraße wundervolle Ausblicke auf die Bergmassive und Bergketten ringsum. Einige dieser Berge haben pilzförmige Form, andere haben runde Ausbuchtungen und Höhlen, manche sind Tafelberge oder einfach ein Kegel mit einem großen Felsbrocken oben drauf (alles Erosionsfolgen im weichen Sandstein). Auf einem der Hänge entdecke ich mit dem Fernglas einen Schabrakenschakal. Er schaut immer wieder aufmerksam zu uns herüber und verschwindet schließlich langsam über den Hügel. Mir fällt auf, daß er ein sehr feines, hübsches Gesicht hat. Sein goldenes Fell und die weiße Brust leuchten in der Sonne.

Das WB stellen wir nochmals im Camp ab und wandern noch eine Stunde den Berg am Camp hinauf. Es wird zunehmend wärmer. Über den entfernten Drakensbergen sind immer noch Wolken zu sehen. Ich denke, wir haben hier eine Wetterscheide überschritten und befinden uns jetzt auf dem südafrikanischen Hochplateau. Am späten Vormittag reisen wir ab.

Der Freestate oder Vrystaat gefällt uns sehr, einmal ist die Landschaft bezaubernd schön, zum anderen fällt uns die Sauberkeit auf. Es gibt schmucke Farmhäuser und immer in der Nähe davon saubere Hütten für die schwarze Bevölkerung. Nirgendwo sieht man Unrat und Abfall wie in Natal. Wir durchqueren viel Weide- und auch Ackerland, überall wird gepflügt oder gehackt.

Eine Überraschung erwartet uns mit Clarens. Wir haben schon gelesen, daß sich hier gerne Künstler und Fotografen aufhalten und daß dieser Ort sehenswert ist. In der Tat ist Clarens ein sehr hübscher Ort mit schönen Wohnhäusern und einem kleinen Park in der Mitte. Die Kirche ist ein gelungener Backsteinbau mit einem hohen Turm. Sie ist offen und wir können sie besichtigen. Der Innenraum ist ohne viel Pomp sehr geschmackvoll ausgestattet. Wir finden einen Laden mit Kunstgewerbe, in dem es ausgesprochen schöne Sachen zu kaufen gibt, u.a. sehr ansprechende Ölgemälde, wunderschöne gewebte Wandbehänge und außergewöhnliche Keramikarbeiten. Wir kaufen hier für R141 Mitbringsel.

Etwas weiter bietet ein Restaurant (Südafrikas) "SA best Pizza" an. Das müssen wir natürlich ausprobieren. Die Pizza schmeckt wirklich gut und die Flasche Rotwein für R38 ist ein Gedicht. Das Lokal ist dekoriert mit Landschaftsbildern in Öl von einem gewissen Louis Smitt. Sie sind gar nicht teuer. Bei uns kostet allein der Rahmen soviel. Einige Werke gefallen mir sehr gut.

Eigentlich wollen wir jetzt nach Lesotho fahren und in der Nähe der Hauptstadt Maseru übernachten. Doch die Angaben über Campingplätze in Lesotho sind widersprüchlich und unklar und hier in Clarens kann uns auch keiner weiterhelfen. So beschließen wir, heute noch nach Ficksburg zu fahren, dort zu übernachten und morgen den ganzen Tag durch Lesotho zu reisen, um dann abends in Ladybrand das Camp dort anzufahren.

Ficksburg erreichen wir am frühen Nachmittag, eine schöne Stadt mit schmucken Straßen und Geschäften. Der Thom Caravan Park liegt mitten in der Stadt, ein Novum. Das Eingangshäuschen ist verwaist und so suchen wir uns erst einmal einen geeigneten Standplatz. Noch sind wir die einzigen Gäste, später kommen zwei Damen mit einem Wohnwagen hinzu. Wieder ein schöner Platz mit großem und altem Baumbestand. Der Besitzer kommt später an unser WB und kassiert R35. Die Leute hier wie auch in Clarens sprechen ein gutes Englisch und wir haben keine Probleme mit der Verständigung. Auch ist es angenehm warm, so wie wir gehofft haben. In der Stadt kaufen wir noch einige Vorräte und genießen den milden Abend vor dem Wohnmobil.



Copyright © 1999 Hartmut Spahr. Alle Rechte für Texte und Fotos vorbehalten.