Südafrika-Karte, Klick mit Route (460 KB)
13611:15Cathedral Peak Hotel
 11:30-12:30Walk Ri. Cathedral Peak wg. Wolkenbruch abgebr.
  Weglänge: 3 Km
  Gehzeit : 1 Std.
  Aufstieg: 50
  Abstieg : 50
 12:30-12:50Mittag: im WB
07915:00Ü: Drakensville Holiday Resort
2154:55hTageskilometer und Fahrzeit

Hilleside - Cathedral Peak - Drakensville

Mi. 15.10.1997

Wetter um: 08:00Stark bedeckt nach nächtl. Gewitter
Temperatur: 13:3021,0 °C
Wetter tags: morgens trocken, ab 12 strömender, dann Landregen

Beim Aufstehen zeigt das Thermometer nur 11°C. Heute hat Hartmut Geburtstag. Wir wollen den Tag mitten in den gewaltigen Drakensbergen verbringen und eine schöne Wanderung unternehmen. Den Ausgangspunkt der Wanderungen am Cathedral Peak bei einem luxuriösen Hotel erreichen wir kurz vor Mittag über meist asphaltierte Straßen. Es nieselt ein wenig. Trotzdem starten wir in unserer zünftigen Wanderkleidung. Doch der Niesel wird zum Regen und schließlich zum Wolkenbruch, so als würden wir unter einem Wasserfall stehen. Die Riesentropfen kommen sogar durch unseren Schirm und bis herauf zum Nabel werden wir klatschnaß. Wir kommen also nicht sehr weit, gerademal bis zur Forellenfarm des Hotels und dem Einstieg in den Hiking Trail, der jetzt einem Bach gleicht. So gehen wir zurück, wechseln komplett die Kleidung und essen unseren Wanderproviant. Der Tee von heute früh ist noch heiß und tut uns gut.

Um den dicken schwarzen Wolken in den Drakensbergen zu entkommen, fahren wir zuerst nach Osten, dann in nordwestlicher Richtung aus den Bergen heraus. Hier im Vorland der Drakensberge, einem mehr hügeligen Gelände, liegen zerstreut Wohnsiedlungen der Zulus mit meist grasgedeckten Rundhütten. Das sieht sehr schön und malerisch aus, aber dort, wo die Lehmhütten mit Wellblech gedeckt und diese dicht beieinander stehen, häuft sich auch der umherliegende Müll. An der Straße halten unzählige Kinder die Hand auf. Wir fühlen uns schlecht, weil wir vorbeifahren. Aber wo will man anfangen und wo aufhören? Und das Elend beseitigen können wir schon gar nicht.

Wir kommen an der Missionsstation Emmaus mit Krankenhaus und schöner Kirche vorbei. Hier hört der Regen auf, doch der Blick zurück zeigt uns, daß in den Bergen noch immer Wassermassen vom Himmel stürzen. Wir haben wirklich Pech mit dem Wetter, denn seit wir den Krügerpark verlassen haben verging noch kein Tag ohne Regen.

Nach Emmaus fahren wir dann viele Kilometer weit durch unbesiedelte Landschaft. Durch das kleine Städchen Bergville hindurch erreichen wir um 15 Uhr unser Camp, Drakensville Holiday Resort. Da wir die letzten 30 Kilometer in Richtung Drakensberge einschwenken, kommen wir wieder in den Regen. Es ist zum Auswachsen! Dieses Camp haben wir ausgewählt, weil es ein Restaurant gibt. Zur Feier des Tages wollen wir heute Essen gehen. "We are fully booked" bekommen wir zu hören, als wir kurz nach der Ankunft einen Tisch reservieren wollen. In dem kleinen Shop gibt es auch nichts ordentliches, so bestellen wir Cheeseburger zum Abend. So ein armseliges Geburtstagsessen hatten wir bisher noch nie. Aber ausweichen, umorganisieren, zum nächsten Camp sind es wieder Stunden, können wir vergessen: Wir sind hier am Ende der Welt. Wir nehmen uns Apfelkuchen mit, den wir uns mit einer Tasse Nescafe einverleiben. Draußen gießt es schon wieder, aber wir finden es ganz gemütlich in unserem Wohn-, Koch-, Schlaf- und Fahrhaus. Trotz allem sind wir guter Dinge.

Das Camp hier ist einfach super, kostet nur R30, das billigste und eines der besten bisher. Gegen Abend kommt der Besitzer persönlich, um zu fragen, ob es uns gut geht und wir noch Wünsche hätten. Das finden wir ganz toll!



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