In der ersten Nachthälfte gießt es in Strömen und die Regentropfen trommeln auf das Wagendach. Gegen Morgen hört der Regen schließlich auf. In der Spülküche treffe ich eine sehr nette Dame, Schottin, seit ihrer Heirat in Johannesburg lebend, die hier mit Familie Urlaub macht. Sie spricht ein verständliches Englisch und so unterhalten wir uns lebhaft.

Wir fahren nach Durban. Da es Sonntag ist, ziehen wir uns für einen Stadtbummel gut an. Mit Stadtplan und Adressen ausgerüstet ziehen wir los, nachdem wir unser WB Ecke Smith/Stanger Street geparkt haben. So früh am Sonntag ist die Stadt noch leer, die Geschäfte öffnen erst nach 9 Uhr. Zunächst wollen wir zum AA, um eine ordentliche Karte von Natal zu bekommen. Die Karte, nach der wir augenblicklich navigieren ist miserabel. Weder stimmen die Nummern der Straßen noch stimmen die Ausfahrten und manches ist gar nicht verzeichnet. So fahren wir hier viele unnötige Umwege. Alle anderen Karten bisher waren gut bzw. ausreichend. Auch von der Gartenroute brauchen wir noch Karten mit kleinerem Maßstab. Doch an der angegebenen Adresse ist kein AA-Büro zu finden. Wir fragen einige Leute ohne Ergebnis, bis uns ein sehr nettes älteres Ehepaar (Inder der Hautfarbe nach) erklärt, der AA sei schon vor geraumer Zeit umgezogen, aber wohin, wissen sie auch nicht. Wir gehen ins vornehme Hotel Royal und lassen von der Rezeption die neue Telefonnummer ermitteln. Aber heute am Sonntag ist das AA-Büro nicht besetzt.

Wir schauen uns die City Hall an, die schönen victorianischen Gebäude und Kirchen, den Indian Market (der uns sehr enttäuscht) und die West Street Einkaufsstraße. Wir steuern gen West Street Nr. 47, hier befindet sich das in Reiseführern empfohlene indische "Saaries-Restaurant". Zum Essen ist es noch zu früh, also holen wir unser Wohnmobil (WB) und parken es in der Nähe auf einem "sicheren" Platz. Hier patroullieren überall Aufseher, die für ein paar Pfennige unser WB im Auge behalten. So schlendern wir die Promenade am Strand entlang und auf die Seebrücken hinaus, wo wir den Surfern zuschauen. Kaffeebraune Kinder planschen fröhlich in den Wasserbecken der Promenadenanlagen. Die Fassaden der großen Hotels sind beeindruckend. Alleine drei Türme (fast Wolkenkratzer) gehören zur Hotelkette "Holiday Inn".

Um 13 Uhr gehen wir dann ins "Saaries Restaurant". In Durban als indische Metropole vermuteten wir eine große Auswahl an indischen Lokalen. Es gibt aber nur sieben davon, London hat zum Vergleich 77. Zuerst sind wir die einzigen Gäste, später werden noch zwei Tische besetzt. Indisch Curry vom Lamm für Brigitte, vom Rind für Hartmut und dazu Papadam und Raita. Das Essen ist delikat, die Speisekarte nicht sehr reichhaltig, aber wir haben richtig gewählt.

Wir verlassen Durban, um in Brigton Beach einen der beiden Caravan Plätze aufzusuchen. Doch zunächst finden wir die richtige Auffahrt zur N2 in Durban nicht, dann gibt es keinen Hinweis "Brigton Beach", obwohl wir ein Stück zurückfahren. Schließlich fahren wir weiter nach Illovo Beach in den Holiday Park. Gleich nebenan befindet sich der eigentlich von uns angestrebte Platz mit Namen "Villa Spa". Der wäre passender für uns gewesen, leider haben wir ihn zu spät gesehen.

Zum Strand müssen wir die Eisenbahn über eine Fußgängerbrücke überqueren, aber es ist nicht weit. Trotz leichtem Regen, der seit dem frühen Nachmittag wieder eingesetzt hat, laufen wir ein wenig am Strand entlang. Später rufen wir vom Camp zu Hause an, aber beide Söhne haben den Anrufbeantworter an. Wir wollen es später nochmal versuchen. Jetzt schreiben wir ein paar Postkarten. Geburtstagskarten an:

• Holger
• Heinz und Stefanie Schmied
• Gunter Wagner

Urlaubsgrüße an:

• Mutter
• Reinhard und Isolde
• Ute und Uve
• Edith
• Egon und Liesel Mücke
• Gretel