Südafrika-Karte, Klick mit Route (460 KB)
06609:00-09:30Besichtigung Stuarts Farm
02410:15Shakaland: Führung, Tänze, Lunch R105 p.P.
 13:30-14:15Mittag: Buffet im Shakaland
15617:00-17:15Umhlanga Tanken 55 Ltr. R117 nach 399 Km
03818:00Ü: Dolphin Holiday Resort in Ballito
2845:30hTageskilometer und Fahrzeit

Richards Bay - Shakaland - Ballito

Sa. 11.10.1997

Wetter um: 07:30Sonnig mit Bewölkung
Temperatur: 12:0020,0 °C
Wetter tags: meist bedeckt, nachm. ohne Sonne, windig

Ben Pretorius erklärt uns noch den Weg und wo wir den nächsten Campingplatz finden, bevor wir uns herzlich verabschieden. Stuarts Farm bei Kwabhekithunga ist eine Hotelanlage (Restcamp), die aus strohgedeckten runden Lehmhütten besteht, die sehr liebevoll und hübsch eingerichtet sind. Wir inspizieren alles, machen einige Fotos und fahren bald weiter. Unterwegs kommen wir an einigen Zuckerrohrfeldern und Orangen-Plantagen vorbei. Wir wissen, daß das Zuludorf "Shakaland" originalgetreu nach den mündlichen Überlieferungen für einen Film über Shaka, dem wilden Zuluhäuptling, aufgebaut worden ist. Die Zulus kennen keine Schrift und deshalb war es wohl sehr schwierig mit der Rekonstruktion.

Gegen 11:30 Uhr gibt es eine Führung von einer recht fülligen schwarzen Frau. Als sich herausstellt, daß unsere Gruppe aus lauter Deutschen besteht, übersetzt die Reiseleiterin einer Reisegruppe. Wir erfahren etwas über Kleidung und Lebensweise der Zulu und sehen zuerst noch einen kurzen Film über das Leben von Shaka, dem größten Helden der Zulus (1790 bis 1828). Shaka einigte alle Stämme und machte so die wilden Zulus (auch durch gewaltsame Unterwerfung der übrigen Bantustämme) zu einer großen Streitmacht, die zuerst den Buren (Vortreckern) und später den vordringenden Engländern große Schwierigkeiten bereitete und auch eine große Niederlage zufügte. Grund der Niederlage war eine neue Kampfstrategie Shaka's und die Einführung großer Speere zum Kampf Mann gegen Mann. Erst zehn Jahre nach Shakas Tod besiegten die Vortrecker das mächtige Zuluheer endgültig. Dabei starben 3.000 Zulus, vier Vortrecker wurden verletzt.

Später im großen Versammlungshaus führen uns junge Männer und Mädchen ihre Zulutänze zu Trommelklang und Gesängen vor. Die Tänze sind recht wild und kriegerisch (vor allem von den Männern) und die Tänzer haben offensichtlich selbst viel Freude an ihrer Darbietung. Auch nach der Vorführung stellen sie sich beim Restaurant gerne und fröhlich den Kameras der Besucher und tanzen noch ein wenig. Besondere Freude machen uns die kleinen Mädchen und Buben, die jüngsten sind vielleicht 5 oder 6 Jahre alt. Sie singen und tanzen wie selbstverständlich bei den Erwachsenen mit viel Spaß und Elan mit.

In einem halboffenen Rundhaus ist für uns gedeckt und so nehmen wir an einem typischen Zuluessen teil, das als warmes und kaltes Buffet hergerichtet ist. Es gibt viele Salate, verschiedene Gemüse, Rind- und Schweinefleisch mit köstlicher Soße, Reis und Kartoffeln schließlich zum Nachtisch verschiedene Kuchen (Käsekuchen, Apple Crumble mit Vanillesoße), verschiedene Käse und Brot. Wir können nicht von allem kosten, obwohl alles sehr gut schmeckt. Wir werden mit ausgesprochener Höflichkeit bedient.

Von den Schautafeln, die in der Rezeption aushängen, notieren wir uns die Namen der Negerstämme Südafrikas, die von den eingewanderten Bantu-Stämmen abstammen:

  • Mfengu
  • Ndebele
  • Nguni
  • Ngwane
  • Pondo
  • Sotho
  • Swasi
  • Xhosa
  • Zulu

Die beiden letzten Stämme waren kriegerisch, die anderen eher friedlich. Einheimisch sind nur die kleinen Buschmänner, die verdrängt und fast ausgerottet wurden. Reste der Ureinwohner, die San, leben noch heute in den Cedarbergen.

Nach 14 Uhr brechen wir Richtung Durban auf. Kurz vor Durban müssen wir erkennen, daß wir den angestrebten Campingplatz nicht mehr vor Einbruch der Dunkelheit erreichen können. Zudem verpassen wir die Abzweigung zur Küstenstraße und fahren einige Umwege. Schließlich rät uns der Tankwart in Umhlanga Rock, nach Ballito zurückzufahren. Dort finden wir nach einigem Suchen den exclusiven "Dolphin Holiday Resort". Hier gibt es sogar noch einen weiteren Campingplatz, aber keiner ist in unseren Unterlagen aufgeführt, sonst hätten wir uns mindestens eine Stunde Fahrt ersparen können.



Copyright © 1999 Hartmut Spahr. Alle Rechte für Texte und Fotos vorbehalten.