Südafrika-Karte, Klick mit Route (460 KB)
02109:15-10:00Automobilclub AA Pretoria (12 Straßenkarten erh.)
14612:30-13:00Campingplatz Kruger Dam
  Mittag: Rosinenbrot am See des Campingplatzes
 13:30-16:00Botshabelo Ndebele-Museumsdorf
 16:30-17:30Einkäufe Middelburg (Spar-Markt)
06518:30Ü: Kruger Dam Pleasure Resort
2325:15hTageskilometer und Fahrzeit

Pretoria - Witbank - Middelburg

Mo. 29.09.1997

Wetter um: 06:30Blauer Himmel, noch frisch
Temperatur: 14:00>25,0 °C
Wetter tags: sonnig, abends bedeckt, wenig Abkühlung

Beim Frühstück die erste Überraschung: Die gestern gekaufte Milch ist sauer. So essen wir statt Müsli eben Toast mit Marmelade zum Kaffee. Danach fahren wir nochmal nach Pretoria, wo wir in der Geschäftstelle des AA (Automobile Association of RSA) zwölf Straßenkarten kostenlos gegen Vorlage eines ADAC-Ausweises erhalten. Nachdem uns die nette Dame den Weg zur N4 erklärt hat, starten wir Richtung Middelburg. Die teils autobahnähnliche Straße führt durch eine ebene, ziemlich karge und spärlich begrünte Landschaft, vorbei an armseligen Wellblechsiedlungen der Schwarzen und sauberen, hinter Mauern verborgenen Ortschaften der Weißen.

Gut finden wir den von uns ausgesuchten Campingplatz, zahlen R17 (17 Rand; 1 Rand entspricht ca. 0,40 DM je nach Kurs), essen hier Rosinenbrot am Ufer des Sees und fahren dann weiter ins Zentrum von Middelburg, einer Industriestadt, sauber und adrett mit zwei schönen Kirchen und vielen Geschäftsstraßen. Unser Ziel ist aber zunächst Botshabelo mit den farbenprächtigen Siedlungen der Ndebele. Botshabelo war früher eine deutsche Missionsstation mit Kirche und Fort. Hier begegnen wir zuerst einem Trupp Meerkatzen. Keiner der Angestellten in der Information kennt die genaue Bezeichnung dieser Affen, es seien eben Monkeys.

Die bunten Häuser des Museumsdorfes zeigen sich so, wie wir es bereits von Abbildungen und Diavorträgen her kennen. Die Farben sind grell und leuchtend. Für den schnellen Besucher ist ein Familiendorf in frischen Farben gerichtet. Etwas abseits liegt eine ältere Ansiedlung mit grasgedeckten Rundhäusern und verschachtelten Höfen. Obwohl die Malereien hier bereits teilweise verwittert sind, gefällt es uns hier wegen der ursprünglichen Motive und der mit Erdfarben bemalten Mauern und Häuser noch besser. An Naturfarben sind hier weiß, rot und schwarz, aber wenig gelb und blau zu sehen.

Zurück in Middelburg kaufen wir im Spar-Wonderland noch Lebensmittel, betrachten eine Kirche, durchstreifen einige Geschäfte im Zentrum und erstehen eine Pizza zum Abendessen. Die Rückfahrt zum Campground gestaltet sich etwas schwierig, da wir die richtige Straße nicht finden. Nach zwei Fehlversuchen und zweimaligem Fragen klappt es schließlich, aber wir kommen erst in der Dunkelheit an.

Von unserem Standplatz sehen wir auf den schilfumrandeten See. Heute Mittag beobachteten wir bereits Webervögel beim Nestbau im Schilf, viele Nester nebeneinander. Jetzt ertönt ein lautstarkes Froschkonzert und viele winzige Mücken schlüpfen durch die Fliegengitter zu uns herein. Wir hoffen, daß diese uns in der Nacht nicht plagen.



Copyright © 1999 Hartmut Spahr. Alle Rechte für Texte und Fotos vorbehalten.