Madeira-Karte
 09:00Busfahrt nach Santa
 10:15Wanderung entlang der Levada Ribeira da Janela
   auf 500 m Höhe bis zum Tal
   Achada da Fonte Vermelha
  Rückwanderung nach Santa
  Weglänge: 18 Km
  Gehzeit : 5 Std.
  Aufstieg: 0 m
  Abstieg : 0 m
 14:45Mittag: Restaurant "Polo Norte" in Porto Moniz
 16:30Rückfahrt zum Hotel
 18:00Freizeit
  Ü: Jardim Atlantico bei Prazeres

Botanische Wanderung Levada Ribeira da Janela

Mo. 17.06.1996

Wetter um: 08:00Sonnig, klar
Temperatur: 08:0020°C
Wetter tags: sonnig, gute Sicht, warm bis über 24°C

Brigitte     Hartmut

Tui Touristik Union Int.:

Die Flora der Ribeira da Janela.

Botanische Wanderung in der Ribeira da Janela. Der Bus bringt uns hinauf nach Santa (600 m). Hier beginnt die einzigartige Levada da Janela. Seltene Pflanzen und Blumen begegnen uns überall in dieser teils urwaldähnlichen Landschaft. Bis hinüber zum romantischen Tal Achada da Fonte Vermelha finden wir immer wieder seltene Pflanzen und vor allem Blüten voll bezaubernder Schönheit. Wir wandern wieder nach Santa zurück. Der Bus bringt uns zuerst nach Porto Moniz und dann nach Prazeres zum Hotel.
Gehzeit ca. 4 1/2 Stunden.

Hartmut:

Meine Fragen nach der Steigung von Levadas beantwortet Florian heute. Fachleute vom Bau berechnen die Steigung von 1% bis 2%, d.h. ein bis zwei Meter Gefälle pro 100 Meter Länge, für eine "normale" Levada. Die Fließgeschwindigkeit des Wassers geht dabei von 3 auf 12 Kilometer pro Stunde. Wir sehen im weiteren Verlauf unseres Urlaubs auch Levadaverbindungen oder -ableitungen mit über 45° Steigung.

Brigitte:

Einstieg in die Levada da Janela hoch über Ort und Fluß Ribeira da Janela um 10:15 Uhr, als botanische Wanderung angekündigt. Tatsächlich sehen wir eine Vielzahl von Pflanzen:

  • Agapanthus weiß und blau
  • Hortensien
  • Mispel-Bäume
  • Bananen-Maracuja (unechte Passionsblume)
  • Fetthenne
  • Farne, Moose und Flechten
  • Myrte
  • versch. Lorbeerbäume
  • Ackergauchheil, rot und blau
  • Knöterich
  • Thuja
  • Eukalyptus
  • usw.

Das Wetter ist herrlich. Wir schauen von hier oben in das langgezogene Tal des Ribeira da Janela bis zum Ort gleichen Namens direkt am Meer gelegen. Die Levada führt uns durch üppige Regenwälder (hier liegt die normale Regenmenge bei 2000 mm jährlich) mit Moosen und Riesenfarnen, aber auch durch lichte und sonnige Abschnitte und am Ende unserer Wanderung gar durch zwei Tunnels von insgesamt 600 Metern Länge. Mit unseren Taschenlampen sind diese Tunnels gut begehbar, manchmal etwas eng und niedrig und wir müssen durch einige Wasserpfützen waten. Zwischen den beiden Tunnels hinterqueren wir einen Wasserfall über glitschige Steine. Ein Wellblechdach soll das Wasser vom Weg abhalten, doch wir werden trotzdem ziemlich naß. Nach einigen Metern weiter beginnt gleich der zweite Tunnel.

In der Levada entdecken wir einige Forellen, wie sie durch das Wasser schießen. Auch begegnen uns ab und zu Wanderer, sodaß die Entscheidung von Florian, diese Tour nicht wie vorgesehen am Wochenende zu unternehmen, gut war. Mittagsrast halten wir bei einem Levadahaus. Hier sind einige Levaderos bei der Arbeit bzw. später bei der Mittagspause.

Von hier aus kehren wir um und laufen denselben Weg wieder zurück. 14:15 Uhr geht es mit dem Bus nach Porto Moniz, ein Ferienort nicht nur für Fremde. Auch Einheimische verbringen hier das Wochenende oder gar die Ferien. Hier liegt auch der einzige Campingplatz Madeiras. Gegen Norden hin können wir recht deutlich die Insel Porto Santo, unser Station der zweiten Woche liegen sehen. Im Restaurant "Polo Norte" gibt es "Espada Banana". Jeder erhält einen viereckigen Teller mit paniertem, gebratenem Espada, Salz- und Süßkartoffeln, Gemüse, Salat und einer gebratenen Banane auf dem Fisch. Zum Nachtisch Obstsalat und Bica.

Nach dem Essen nutzen wir die kurze Freizeit hier. Hartmut kauft für nur 20$ je Stück einen Packen Ansichtskarten, ich gehe für 100$ ins Meeresschwimmbad. Zwischen den schwarzen Lavafelsen ist ein Becken abgeteilt zum Schwimmen. Über die Trennmauern bringt die Brandung ständig frisches Meerwasser herein. Das Wasser ist kühl und erfrischend, wahrscheinlich recht salzhaltig, weil ich ohne viele Bewegung oben bleibe.



Copyright © 1999 Hartmut Spahr. Alle Rechte für Texte und Fotos vorbehalten.