09:00Abreise von Reykjahlíð
250 85, 864, 1 Reise nach Egilsstaðir
   Möðrudalur-Gehöft
   Aussicht Tafelberg Herðubreið (1632 m)
   Egilsstaðir
025 931 Wanderung Wasserfall Hengifoss (Höhe 118 m)
025 931 Fahrt nach Hallormsstaður am Lögurinn-See
  Ü: 707 Hallormsstaður, Hotel Hallormsstaður
  Ü: Hallormsstaður, Tel.: (00354) 471 1761

Húsavík --> Hallormsstaður / Lögurinn

Fr. 04.08.1995

Wetter um: 08:00Bedeckt mit einz. Aufhellungen
Temperatur: 08:00> 8,0°C
Wetter tags: Meist freundlich und trocken

 
Brigitte     Hartmut

Island Tours:

Húsavik - Hallormsstaður

Fahrt zum Fischerort Húsavík, dessen Ufer kleine, bunte Häuser säumen. Bemerkenswert ist vor allem die Dorfkirche, die zwischen 1906-1907 von den Bürgern mit viel Liebe erbaut wurde. Die rund 2500 Einwohner leben auch heute noch vorwiegend von den Erträgen des Meeres. Der Weg führt uns im Anschluß durch das einsame Möðrudalur zum gleichnamigen Gehöft. Es ist das höchstgelegene und einsamste auf der ganzen Insel. Über Egilsstaðir und entlang der Nordseite des Lögurinn-Sees kommen wir zum drittgrößten Wasserfall, dem Hengifoss. Ein weiterer Höhepunkt des heutigen Tages ist Hallormsstaður, das größte Waldgebiet Islands, wo die Bäume bis zu 13 m hoch wachsen.

Hartmut:

Nicht gesehen, da die Route gem. Programm, nur ohne Húsavík, genommen wird:

  • Húsavík
  • Bei Fahrt nach Húsavík Foto am Skjálfandafljót
  • Ásbyrgi, größte geologische Sehenswürdigkeit
  • Ásbyrgi, 4 Km lange Felsenschlucht
  • Ásbyrgi, keine ähnliche Naturerscheinung auf der ganzen Erde
  • Ásbyrgi, Vielfalt an Formen und Farben
  • Wasserfalltroika:
    • Hafragilsfoss, 27 m Höhe, Abstecher Aussichtspunkt Canyon
    • Dettifoss, Europas mächtigster Wasserfall
    • Dettifoss, 44 m Fallhöhe, bis 1500 Kubik/sec.
    • Selfoss, 1Km südl. vom Dettifoss, 15 m Basaltsäulen

Brigitte:

Abfahrt von Reykjahlíð in Richtung Osten. Heute haben wir eine lange Strecke zu fahren.

Nach etwa einer Stunde kommen wir etwas abseits der Straße zu einem Eruptionskrater, der die Form eines Hufeisens hat. Der Bus fährt mitten hinein. Der Sage nach ist dieser Berg der Hufeisenabdruck von Odin's Pferd Sleipnir. Wir steigen natürlich den kurzen Weg auf bis zur höchsten Stelle des Kraterrandes. Hier steht ein Gipfelkreuz und drumherum schichten wir ein paar Steine auf, das soll eine glückliche Reise bringen! Da sich ein großflächiger Sandsturm erhebt, was hier auf dem riesigen Lavafeld, das sich bis zum Horizont erstreckt, öfter geschieht, beeilen wir uns mit dem Abstieg.

Die erste Pause machen wir nach langer Fahrt durch unbewohnbares Gebiet (40% der Insel ist unbewohnbar) an einem abgelegenen Bauernhof, dem Möðrudalur, mit Tankstelle. Gummi erzählt, daß in früheren Zeiten hier Menschen lebten, die nie in ihrem Leben einen anderen Hof zu sehen bekamen. Rundherum Stein- und Geröllwüste soweit das Auge reicht. Das einzige Herausragende sind die verschiedenen Gesteinsfarben.

Kurz vor Egilsstaðir gibt es einen Photostop an einem hübschen kleinen Wasserfall. Auf diesem Platz stehen wieder viele Steinhaufen. Auch wir schichten einen neuen, recht großen auf. Unser Busfahrer beteiligt sich auch mit einem großen Brocken. Er hat natürlich auch mehr Erfahrung im Steineschichten. Als wir schließlich diesen Platz verlassen, stehen zwei stattliche Steinhaufen von uns bei den anderen.

Egilsstaðir - etwas über 1000 Einwohner, die Leute hier leben mal nicht vom Fischfang, sondern von der Landwirtschaft und dem Handel mit dem Hinterland. Mittagspause an einer Tankstelle. Es gibt gebratene Hühnchenstücke. Dies ist eine gerne angenommene Abwechslung nach Fisch und Hammel.

14:30 Uhr geht es weiter auf der linken Seite des Lögurinn bis zum Hengifoss. Der Bus hält an der Straße und wir machen uns zu zehnt und Gummi an den Aufstieg. Zunächst geht es steil bergan, dann verläuft der Pfad gefährlich nahe am Abhang. Auf halbem Weg erreichen wir den kleineren Teil des Hengifoss. Dieser ist besonders schön und fällt zwischen Basaltsäulen, die in verschiedenen Richtungen von senkrecht bis leicht geneigt und abgestuft stehen, herab. Weiter geht es am Abgrund entlang, dann im Flußbett über Steine kletternd und springend. Mit einer hier und da helfenden Hand erreichen wir alle nach etwa anderthalb Stunden den Steilhang direkt am großen Hengifoss. Der Rückweg geht viel schneller, denn nach zweieinhalb Stunden insgesamt sind wir wieder zurück am Bus.

Wir umrunden den See am südlichen Ende und erreichen um 18:30 Uhr unser Hotel, ein Edda-Haus. Es handelt sich hier um eine Haushaltsschule, ist ein altes stilvolles Haus mit z.T. alten Möbeln. Wir haben ein einfaches aber hübsches Zimmer mit einem riesigen Balkon, aber keiner Waschgelegenheit.

Um 19 Uhr gibt es in einem schönen Speiseraum mit 2 ovalen Tischen, für je 7 Personen gedeckt, ein lukullisches Abendessen: Gemüsesuppe mit Brötchen und Butter, einen Auflauf aus Schellfisch und Reis mit Eierkruste, gebackene Kartoffeln und Salat, zum Nachtisch Apfelkuchen mit Sahne, Kaffee oder Tee.

Nach dem ausgiebigen Mal schreiben wir Ansichtskarten (11 Stück), dazu stellen wir den Tisch aus dem Zimmer heraus auf den Balkon, bis uns nach 21 Uhr zu kalt wird. Jetzt schreibe ich drinnen weiter. Von hier habe ich einen schönen Blick über den See, der ja eigentlich nur ein verbreiterter Fluß ist, und den vom Abendrot gefärbten Himmel. Es ist jetzt 22:30 Uhr. Wir befinden uns hier in dem größten zusammenhängenden Waldgebiet Islands, angelegt mit Birken, Lärchen, Ebereschen und einzelnen Tannen. Einige Bäume sollen Höhen bis 13 Meter erreichen.



Copyright © 1998 Hartmut Spahr. Alle Rechte für Texte und Fotos vorbehalten.