09:00Abfahrt Varmahlið 
  1 Besuch Gehöft Glaumbær (Torf-/Grassoden) 
100 1 Über Hochebene Öxnadalsheiði nach Akureyri 
  Öxnadalsheiði 
  Öxnadalur (Tal) 
 12:00Akureyri 
070 1 Weiter ins Mývatn-Gebiet (See) 
  Goðafoss 
  Pseudokrater am Mývatn 
  Ü: 660 Reykjahlíð, Gästehaus Jón Ární 
  Ü: Birkihraun 11, Tel.: (00354) 464 4196 

Varmahlið --> Akureyri --> Mývatn

Mi. 02.08.1995
Wetter um: 08:00Blauer Himmel mit Wolken 
Temperatur: 08:00> 8,0°C 
Wetter tags: Sonnig und warm ganztags 
  nachmittags bis 20°C warm, kein Wind 

 
Brigitte     Hartmut

Island Tours:

Glaumbær - Mývatn

Der interessante, bis in die 40-er Jahre bewohnte Torfbauernhof Glaumbær hat eine Geschichte, die bis zum Jahre 1000 zurückreicht. Mittlerweile birgt der Hof ein Museum, das über das damalige Leben erzählt. Wir reisen über die Hochebene Öxnadalsheiði in die Metropole des Nordens: Akureyri. Bevor wir Goðafoss, den "Wasserfall der Götter" besichtigen, haben wir einige Stunden Zeit, um uns die Sehenswürdigkeiten der Stadt am Eyjafjörður anzuschauen. Unsere Anlaufziele sind das Nonnahús, das ehemalige Wohnhaus des berühmten Schriftstellers Jón Sveinsson und der sehenswerte Botanische Garten. Abenteuerlich wird es am Mývatn (dt. Mückensee), einer aktiven Vulkanzone.

Hartmut:

  • Akureyri, am Ende des längsten Fjords - Eyjafjörður - gelegen 
  • Akureyri 14.000 Einwohner 
  • Im Tal Fnjóskadalur ist ein Naturschutzgebiet mit Birkenwald 
  • Goðafoss -Fall der Götter- Fallhöhe 10 Meter 

Brigitte:

Fahrt zunächst nach Glaumbær, einem bäuerlichem Gehöft aus dem 19. Jahrhundert, erbaut aus Torf, Grassoden und Holz (man verwendete damals meist Treibholz). In diesem Gehöft lebte ein wohlhabender Bauer mit ca. 40 Personen. Das Ganze nennt sich der Torf-Bauernhof. Im Inneren ist alles geräumiger als man von außen vermutet. Eintritt pro Person 200 IKr.

Die Fahrt geht jetzt ziemlich hoch in die Öxnadalsheiði und durch das Öxnadalur (Öxna-Tal), eine Schlucht, rechts und links hohe Berge bis nahe Akureyri. Bevor wir jedoch Akureyri erreichen wandern wir etwa eine halbe Stunde in ein Seitental zu einem -na, was denn wohl?- kleinen Wasserfall.

In Akureyri selbst haben wir 2,5 Stunden zur freien Verfügung. Nachdem wir die Hafen- und Einkaufsstraße durchlaufen sind, verbringen wir die restliche Zeit im Botanischen Garten. Um 14:30 Uhr verlassen wir bei vollem Sonnenschein diese schöne Stadt, die aus unserer Sicht viel attraktiver als Reykjavík ist, auch wegen der umliegenden, hohen Berge. Nächstes Tagesziel ist der Goðafoss, der Wasserfall der Götter. Unterwegs sehen wir in einem Gewässer neben der Straße eine Familie Singschwäne. Über Geröll und Steine klettern wir dann bis an die Fälle heran. Schon von Weitem sehen wir Wasserfahnen aufsteigen. Der Wind bläst in Richtung Wasserfall, sonst wären wir schon naß. Der Goðafoss hat die Form eines Hufeisens, ist nicht sehr hoch, doch sehr wasserreich und beeindruckend. Beeindruckend sind auch die Preise im nahen Café!

Vom Goðafoss geht die Fahrt weiter zum südlichen Mývatn, wo wir -dort angekommen- einem Rundweg durch ein Gebiet von Pseudokratern, die auf Grund von Wasserdampfexplosionen entstanden sind, folgen. Schwärme von Mücken, von denen aber nur sehr wenige stechen sollen, empfangen uns, als wir dem Bus entsteigen. Wir haben einen herrlichen Blick über den Mývatn-See. Im Wasser schwimmen zahlreiche Enten. Sicher erkennen kann ich einen Ohrentaucher mit zwei Küken, einige Bergenten, Gänse. Ich hoffe wir haben morgen mehr Zeit zu Beobachtungen.

Noch früh am Abend beziehen wir unser Zimmer im Gästehaus Jón Ární in Reykjahlíð Zimmer 1 (In diesem ganz neuen Haus ist alles verboten, was nicht ausdrücklich erlaubt ist - nicht mit Schuhen laufen, nicht rauchen, kein Bier usw.). Hinter dem Haus liegt gleich ein freies Lavafeld, wo wir Islandmohn, die Weißzüngel-Orchidee und einige winzig kleine leuchtend blaue Enziane finden. Außerdem hören und sehen wir eine Bekasine nahe der Straße Nr. 1.

Zum Abendessen gibt es Gemüsesuppe, Stücke gebratener Bachforelle mit Salat, Kartoffeln und einer Soße aus Sauermilch, dann Kaffee mit einem Stückchen Schokolade. Um 21 Uhr gehen wir alle zusammen in die Bar des naheliegenden, großen Hotels "Reynihlíð", um ein Bier zu trinken (500 IKr) und später auch den Sonnenuntergang zu sehen. Dieser ist gegen 22 Uhr und wider Erwarten recht mäßig, dafür ist es in der Bar sehr lustig.

Wir sehen auf der Straße zwei "Hamburger" Zimmerleute in ihrer Tracht. Gummi, der so etwas noch nie gesehen hat, läuft heraus und spricht sie an. Wir erfahren, daß sie zwar auf der Walz sind, jetzt aber Urlaub machen solange ihr Geld reicht. Sie wohnen meist in Hotels oder Gästehäusern und wollen noch etwa 14 Tage Island durchwandern. Am nächsten Morgen sehen wir sie nochmal in der Ferne wieder.

Gegen 22:30 Uhr fährt ! uns unser Busfahrer (namens Gummi) in unser Quartier.

Über den ganzen Tag haben wir schönes, warmes Wetter.




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