09:00Abreise Hellissandur
010 54 Fischerort Olafsvík
050 58 Fischerort Stykkishólmur
200 57, 59, 1 Fahrt nach Varmahlið
   Hvammsfjördur
   Hrútafjörður
   Staðarskáli (Wollgras-Biotop)
  Ü: 560 Varmahlið, Gästehaus Áning
  Ü: Varmahliðarskóli, Tel.: (00354) 453 6717

Hellissandur --> Varmahlið (Skagafjördur)

Di. 01.08.1995

Wetter um: 08:00Kein Sturm und kein Regen mehr
Temperatur: 08:00> 10,0°C
Wetter tags: Freundlich, trocken, bis 15°C im Norden
  Abends aufkommender Sturm mit Regen

 
Brigitte     Hartmut

Island Tours:

Olafsvík - Stykkishólmur - Varmahlið.

Über den mit 1200 Einwohnern besiedelten Handels- und Fischerort Olafsvík, zu Füßen des Gletschers Snæfellsjökull, geht es weiter nach Stykkishólmur, dem Zentrum der Region mit außergewöhnlicher Kirche. Bevor wir Varmahlið im Skagafjord-Distrikt erreichen, passieren wir noch die Hochebenen Skógarströnd und Laxárdalsheiði.

Hartmut:

Heute fahren wir mit ca. 350 Kilometern unsere weiteste Strecke der gesamten Rundreise und sitzen daher fast nur im Bus. Fotostops für Landschaften und Pflanzen können wir aber schon machen.

Brigitte:

Fahrt über Olafsvík an der Küste entlang zunächst bis Stykkishólmur. (Bei Olafsvík befindet sich eine der größten Kolonien von Küstenseeschwalben). Kleine Pause in Stykkishólmur. Wir wollen nicht schon wieder im Lokal sitzen und gehen daher ein wenig im Ort herum. Die Zeit reicht aber nur bis zum Fischereihafen, dann geht's weiter am Hvammsfjördur entlang. Ich sehe aus dem Bus einige Lemikolen, wahrscheinlich Regenpfeifer und Strandläufer. Bei der Fahrt über die Laxárdalsheiði (Lachs-Hochebene) erzählt uns Gummi einiges über -die hier vorkommenden- Elfen und liest uns eine Elfengeschichte vor.

Noch bevor wir den Hrútafjörður umrunden, rasten wir 10 Minuten an einem kleinen Wasserfall und bauen eine Steinpyramide. Unsere Schweizer wollen gerne ihre Fahne obenaufsetzen, doch mangels Masse einigen wir uns auf ein Papiertaschentuch.

Mittags, gegen 13:30 Uhr, kehren wir bei Staðarskáli in eine Raststätte ein. Unmittelbar zuvor haben wir aus dem Bus heraus ein schönes Fotomotiv mit Wollgras entdeckt. Deshalb essen wir ganz schnell eine Gemüsesuppe und gehen dann die Straße zurück. Wir müssen uns sehr beeilen, denn die Stelle ist weiter entfernt, als wir ursprünglich dachten. Aber es hat sich gelohnt. Hoffentlich erkennt man auf den Dias, wie hübsch dieses Biotop ist.

Später von Blönduós aus geht es ziemlich steil bergan und unser Bussle hat sichtlich Mühe. Die Landschaft ändert zusehends das Aussehen. Es gibt einige kleine Wälder aus Birken, Ebereschen und auch Nadelgehölze und saftige grüne Wiesen, immer wieder kleine Trupps Schafe (meist 3), viele Pferde und einzelne Rinderherden.

Kurz vor unserem Tagesziel Varmahlið besichtigen wir noch eine wunderhübsche kleine Torfkirche Víðimyri. Leider ist sie verschlossen und so können wir nur von außen durch die Fenster ins Innere schauen. Aber allein das Äußere ist sehenswert, auch der kleine Friedhof um das Kirchlein herum.

Wir übernachten heute mal in einem (größeren) Hotel mit einem Freibad nebenan, doch dahin will Hartmut nicht mitgehen. So erkunden wir die Einkaufsmöglichkeiten hier am Ort und sind um 19 Uhr beim Abendessen. Heute gibt es mal ein raffiniertes Menue. Zuerst kleine, warme Brötchen mit gesalzener Butter dazu, dann eine legierte Gemüsesuppe. Danach -schön angerichtet- Schellfisch mit Käse überbacken, Tomate, glasierte kleine Möhren, mit Käse und Kräutern gewürzter Kartoffelbrei und Dillsoße. Zum Nachtisch Birne "Helene" und natürlich Kaffee. Hartmut leistet sich für 350 IKr ein Glas französischen Weißwein zum Fisch.
Aus dem Fenster beobachten wir ein Ereignis, das wir schon von Neuseeland her kennen, denn ein Haus bestehend aus zwei Teilen reist auf der Straße.

Während unseres Essens kommt noch eine weitere Reisegruppe, Franzosen auf einer einwöchigen Rundreise, die hier nur essen und dann noch weiter fahren!

Unsere Schweizer sitzen jetzt wieder bei ihrem UNO, das sie immer bis spät in die Nacht spielen. Irgendwann möchte ich gerne mal mitspielen.

Übrigens der Platz hier ist Varmahlið, Hotel Áning., Zimmer 217 mit Toilette und Waschbecken. Ich bin ein bißchen benebelt, da unterwegs die kleine Bügelflasche mit Mirabellenwasser, die wir von zu Hause mitgebracht haben, aufgegangen und in der Reisetasche ausgelaufen ist. Das ganze Zimmer riecht nach Schnaps, weil wir die getränkten Sachen zum Trocknen im Zimmer ausgebreitet haben.



Copyright © 1998 Hartmut Spahr. Alle Rechte für Texte und Fotos vorbehalten.