Südafrika-Karte, Klick mit Route (460 KB)
 18:30Start in Stuttgart BA 923 mit Boeing 757
 19:55Ankunft London
 21:15Start in London BA 057 mit Boeing 747-400
 08:40Landung Johannesburg

Flug Stuttgart - London - Johannesburg

Sa. 27.09.1997

Söhne Holger und Ulrich mit Braut Ulrike bringen uns zum Flughafen. Da wir sehr zeitig sind, bekommen wir noch einen Fensterplatz und können so ab und zu durch die Wolkendecke etwas erkennen: wie z.B. die erst kürzlich von uns er-Knorr-wanderte Saarschleife und die Küstenlinien auf beiden Seiten des Ärmelkanals.

Der Flug nach Johannesburg beträgt 9.282 Kilometer und ist mit 10 Stunden und 50 Minuten weniger angenehm. (Die Flughöhe liegt über 10.000 Meter, die max. Höhe ist 11.277 Meter). Wir sitzen direkt vor der Toilette und der Küche, die diversen Gerüche und der dauernde Betrieb sind schlimm. (Nie wieder Reihe 37 im Jumbo!) Unsere Sitze lassen sich nicht umlegen (defekt), aber die Vorreihe liegt uns die ganze Nacht auf dem Schoß! Die Sitzreihen in dem Jumbo sind einfach für die lange Reisezeit zu eng. So ist an einigermaßen erholsamen Schlaf nicht zu denken und wir kommen übermüdet gegen 9 Uhr in Johannesburg an.

 

Informationen und Kennzahlen

SA Wohnmobilreise vom 27.9. bis 9.11.1997

Gefahrene Kilometer 7.783 : 42 Reisetage = 185,3 Km tgl. im Schnitt.

28 Diafilme (=1008 Fotos, im Archiv davon noch 864 Fotos).

Reisevorbereitung selbst anhand Katalogen der Reiseveranstalter.

Detail-Reiseplanung tgl. unterwegs bzw. Campingplatz.

Campen nur auf Campingplatz erlaubt bzw. auf Farmen.

Das Land:

Mit 1.127 Millionen QKm mehr als 3-mal Deutschland nach Vereinigung bzw. mehr als 5-mal Deutschland vor Vereinigung.

SA ähnelt einer gewaltigen umgedrehten Untertasse: ein großes, ausgedehntes Plateau im Landesinneren (600m - 1.700m hoch), d.h. den größten Teil des Landes nehmen weite ebene oder wellige Hochflächen ein, im zentralen Hochland (Hochveld) 1.200m bis 1.800m, im NW 900m bis 1.200m.

Im Halbkreis darum erstreckt sich entlang der Küste das Randschwellengebirge ("Eskarpment" / Große Randstufe):

  • Drakensberge in Transvaal im Osten
  • Drakensberge in Natal
  • Swartberge (begrenzen die kl. Karoo)
  • und Kapketten
  • Nuweveldberge und Roggeveldberge entlang der gr. Karoo
  • über Zedarberge im Namaqualand

Fast 3.000 Km wenig gegliederte Küste.

Östliche Strömung: vom Äquator kommender Agulhasstrom
Westliche Strömung: von der Antarktis nordwärts ziehender Benguelastrom.

Berge:

Transvaal - Drakensberge:

  • 1.832m The Peak
  • 1.771m Devils Window
  • 1.736m Scotland Hill

Natal - Drakensberge (große, eindrucksvolle Randstufe)

  • 3.382m Mont-Aux-Sources (Amphitheatre)
    (8km langer, halbmondförmiger Teil der Großen Randstufe)
  • 3.377m Champagne Castel
  • 3.296m Giants Castle
  • 3.004m Cathedral Peak
  • 2.874m Sani-Paß

Klima:

Die Lage südlich des südlichen Wendekreises, die Höhenlage des Binnenlandes und die angrenzenden Meere bestimmen das Klima.

  • Der größte Teil des Landes ist wärmegemäßigt
  • Der Küstengürtel Natals ist subtropisch
  • Die südl. Kapprovinz hat mediterranes Klima

Die mittlere Jahrestemperatur von Pretoria (1.370m) liegt mit 17,5°C nur wenig über der von Kapstadt 17°C. Im Binnenland können Temperaturen bis 40°C erreicht werden, aber auch Frost kann es geben.

Das Land ist niederschlagsarm. 65% der Fläche erhalten weniger als 500 mm Niederschlag/Jahr. Der vorherrschende SO-Passat bringen dem Küstengebiet von Natal und der östl. Großen Randstufe die höchsten Niederschlagsmengen (Durban 1.018 mm Jahresmittel) im Sommer!

Bevölkerung:

Ureinwohner sind die San, nomadisierende Jäger, zu denen sich vor über 2000 Jahren das Hirtenvolk der Khoikhoi gesellten. Als die Europäer begannen, die Kap-Gebiete zu besiedeln, lebten die Xhosas bereits hier.

Einwohner 31,4 Millionen, davon:

  • 70% Schwarze
  • 16% Weiße
  • 14% Coloured

Die Schwarzen gehören zu insges. 9 Völkern (alles Bantu-Völker aus Zentralafrika):

  • Zulu und Xhosa mit fast 50% (Bantu-Sprachgruppe)
  • Swazi, Ndebele und Nguni (Nguni-Sprachgruppe)
  • Tswana, Nord- und Süd-Sotho (Sotho-Sprachgruppe)

Amtssprachen sind Englisch und Afrikaans. Es werden 11 Sprachen gesprochen:

  1. Afrikaans (56% der Weißen)
  2. English
  3. Ndebele
  4. Pedi
  5. Sotho
  6. se Swati
  7. Tsonga
  8. Tswana
  9. Venda
  10. Xhosa
  11. Zulu

Etwa 80% der Bevölkerung gehören christl. Religionsgemeinschaften an.

Städte:

  • 1,7 Mio Johannesburg [1.750m ü.NN], drittgrößte Stadt Afrikas
  • 0,97 Mio Kapstadt (Sitz des Parlamentes)
  • 0,55 Mio Pretoria (Sitz der Regierung) [1.370m ü.NN]
  • 0,52 Mio Port Elizabeth
  • 0,45 Mio Durban ("Indische Metropole")
  • 0,23 Mio Bloemfontein (Sitz des Obersten Gerichtshofes)
  • 0,19 Mio Pietermaritzburg
  • 0,16 Mio East London
  • 0.15 Mio Kimberley

Wirtschaft:

SA ist das am stärksten industrialisierte Land Afrikas, aber landwirtschaftlich geprägt, Industrie auf wenige Kernräume konzentriert
Straßennetz 186.000 Km, davon fast 30% asphaltiert. SA verfügt über das am besten ausgebaute Verkehrssystem Afrikas (Straßen- und Schienenverbindungen).

Haupthandelspartner sind Deutschland, Japan, Großbritannien und USA.

Viehzucht:

  • 32 Mio Schafe
  • 12 Mio Rinder
  • 6 Mio Ziegen
  • 0,25 Mio Strauße

Landwirtschaft:

  • 18,7 Mio t Zuckerrohr Küstengebiet von Natal
  • 9,4 Mio t Mais im südl. Transvaal und Oranje
  • 1,8 Mio t Weizen im Winterregengebiet der Kapprovinz
  • 450 Tsd. t Äpfel Bewässerungsgebiete südl. Kapprovinz
  • 201 Tsd. t Birnen Bewässerungsgebiete südl. Kapprovinz
  • 1,5 Mio t Pfirsiche, Aprikosen und Weintrauben südl. Kapprovinz
  • 635 Tsd. t Zitrus- u.a. subtrop. Früchte östl. Transvaal und Natal

Bergbau:

(mit 737.000 Beschäftigten eines der führenden Bergbauländer)

  • 8,8 Mio Karat Diamanten Kimberley
  • 603 t Gold u. 2.900 t Uran südl. Transvaal und N-Oranje ("Goldener Bogen")
  • 175 Mio t Steinkohle Transvaal (Witbank) NW-Natal und Oranje
  • 19,4 Mio t Eisen

Industriezentren:

  • Witwatersrand (Zentrum Johannesburg): Eisen Stahl Chemie
  • Richards Bay : Aluminiumschmelze
  • Durban: Erdölraffinerien Schiff- und Kfz-Bau, Textil und Bekleidung
  • East London: Kfz-Bau
  • Port Elizabeth: Kfz-Bau und Wollindustrie
  • Kapstadt: Erdölraffinerie, Baumwolltextil und Bekleidung



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