Doubtful Sound
Milford Sound


 

Doubtful und Milford Sound:

Mi. 19.11.2003

Wetter morgens:07:0010° C, blauer Himmel
Wetter tags:10:3020° C, sonnig

 

Auch hier kann ich kaum besser formulieren und zitiere eine - leicht gekürzte - Beschreibung aus dem "Neuseelandhaus-Newsletter" vom 03.12.2000:

ABENTEUER IM LAND DER MAGISCHEN AXT

" Neuseelands Tu te Raki Whanoa hat ganze Arbeit geleistet. Nach der Legende der Maori, der Ureinwohner Neuseelands, hackte dieser Gott mit seiner magischen Axt tiefe Fjorde in die weltabgeschiedene Felsküste im Südwesten der Südinsel, um sie von See her für die Menschen zu öffnen. So entstand Fiordland, eine der majestätischsten Naturlandschaften der Erde, die von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurde. Mit einem neuen Segelschiff, der "Milford Mariner", können Reisende seit dem 1. Oktober die atemberaubenden Schönheiten des Milford Sound erleben. Und von 2001 an erschliesst ein Schwesterschiff den einsam gelegenen Doubtful Sound, in den sich nicht einmal Captain Cook hineinwagte.

Mit dem Milford Sound erwartet sie alle das achte Weltwunder. Diese Bezeichnung von Dschungelbuch-Autor Rudyard Kipling ist nicht übertrieben. Himmelhohe Berghänge, teils von dichtem Regenwald überwuchert, überragen den Fjord. Der markante Mitre Peak gehört mit seinen 1700 Metern zu den höchsten, direkt aus dem Meer aufsteigenden Bergen der Welt. Neben seinen schwindelerregenden Felswänden, die sich unter Wasser noch 300 Meter fortsetzen, wirkt die "Milford Mariner" wie eine Nussschale. Und wohin man auch blickt, stürzen gewaltige Wasserfälle in den Meeresarm, z. B. die 160 Meter hohen Bowen Falls oder die 146 Meter hohen Stirling Falls. Für den dramatischen Hintergrund sorgen Bergriesen mit Schneefeldern, von denen der europäische Entdecker des Fiordlands, Captain James Cook, 1770 meinte, dass sie "... dort vielleicht seit den Tagen der Schöpfung gelegen haben."

Passagiere der "Milford Mariner", die sich für eine Fahrt mit Übernachtung entscheiden, können dieses Paradies auch mit schiffs- eigenen Kayaks selbst erkunden. Dazu dürfte sie nicht nur die einzigartige Landschaft verlocken, sondern auch die Möglichkeit, seltene Tierarten hautnah zu erleben: Seelöwen etwa, die sich faul auf den Uferfelsen lümmeln oder die so genannten Flaschennasen- Delfine, die sich von Zeit zu Zeit als Begleiter anbieten. Und mit etwas Glück zeigt sich auch eine der seltensten Pinguin-Arten, der Tawaki. Sein bevorzugtes Biotop ist die geschützte Anita Bay, in der die "Milford Mariner" über Nacht ankert.

Die gleiche abenteuerliche Atmosphäre können vom 1. Oktober 2001 an auch die Besucher des Doubtful Sound geniessen. Der Doubtful Sound wetteifert mit dem Milford Sound um den Titel des schönsten Fjords im ganzen Land. Seinen zweifelhaften Namen hat er von Captain Cook, dem die Einfahrt in den engen Meeresarm zu riskant erschien.

Ganz unzweifelhaft ist aber die herbe Schönheit dieser Landschaft. Die hohen Berghänge ringsum drängen sich weniger schroff ans Wasser heran als am Milford Sound. Der besondere Reiz des Doubtful Sound liegt in seiner Einsamkeit und in einer Atmosphäre, die von Minute zu Minute wechseln kann. Bei Sonnenschein wirkt der Fjord fast lieblich. Dann jagen plötzlich Nebelschwaden tief über das Wasser und versetzen den Besucher zurück in eine graü Urzeit, in der Tu te Raki Whanoa noch die Axt schwang. Über den Landweg ist der Doubtful Sound nur nach einer Bootstour über den Lake Manapouri und eine Fahrt über den Wilmot Pass zu erreichen. Aber ein Abstecher hierher wie zum Milford Sound ist ein Höhepunkt jeder Neuseelandreise."

Text drucken


Copyright © 2004 Hartmut Spahr. Alle Rechte für Texte und Fotos vorbehalten.