Porto Santo-Karte
 10:00Wanderung nach Ponta (Landstraße)
  Aufstieg auf den Pico das Flores (184 m)
  Wanderung nach Morenos
  Abstieg nach Ponta da Calheta
  Aufenthalt im Restaurant "Por do Sol"
 14:15Rückwanderung am Strand
 14:30Badepause im Atlantik
  Rückkehr ins Hotel
  Weglänge: 12 Km
  Gehzeit :
  Aufstieg: ca. 250 m
  Abstieg : ca. 250 m
 19:00Abendessen im Hotel
  Ü: Hotel Torre Praia

Pico das Flores, Morenos, Calheta

Mi. 26.06.1996

Wetter um: 09:00Sonnig, blauer Himmel, Wolken im W und N
Temperatur: 09:0022,0°C
Wetter tags: Badewetter, sonnig, über 26°C, dunstig, leichte Brise

Brigitte     Hartmut

Hartmut:

Zu Häusern und Bewohnern:

Wie überall in südlichen Ländern entstehen auch hier wie auch in Madeira neben verfallenen Gebäuden gleich wieder neue Häuser, Erhalt und Restaurierung scheint man hier nicht zu kennen, eine Ausnahme bei Campo de Baixo bestätigt die Regel. Auswanderer lassen ihre Häuser unbewohnt für den Fall einer Rückkehr zurück. Und in der Zwischenzeit bleiben die Besitzungen dem Verfall überlassen. Vermietung oder Verkauf scheint nicht erfolgreich zu sein, nach den vielen Offerten an den Gebäuden. Neue Häuser, Erweiterungen und An-und Aufbauten werden oft je nach Geldlage, denke ich, in Etappen oder von mehreren Generationen errichtet, was bei dem trockenen Klima ja auch kein Problem darstellt. Trotzdem sind halbfertige, graue Gebäude halt nicht sonderlich ansehnlich. Der Hausgarten ist dabei meist schon fertig bzw. lange in Benutzung.

Wenn die meisten der Häuser nicht gerade großflächig sind, so verfügen fast alle über Terrassen, gepflegte Gärten mit Blumen, Obst und Gemüse, meist mit Meeresblick. Auch Palmen, Araukarien und Akazien sind beliebte Baumarten in den Gärten. Vorgeschrieben ist, daß die Gebäude weiß oder leicht gelb getönt gestrichen und mit einem roten Ziegeldach gedeckt sind. Das sieht insgesamt sehr schmuck und adrett aus.

Die Menschen sind freundlich und lachen, wenn wir sie mit "Bon Dia" begrüßen. Alle hier sind fleißig und besonders die Bauern haben es sehr schwer, auf den Terrassenfeldern zu arbeiten und gutes Geld zu verdienen. Um der Armut und Arbeitslosigkeit zu entgehen, befinden sich mehr als die Hälfte der Bevölkerung ständig in der ganzen Welt verstreut.

Brigitte:

Hartmut geht es wieder gut. So machen wir uns nach dem Frühstück mit Rucksack und Sonnenhut auf den Weg zum "Miradouro bzw. Pico das Flores" (184 m) am südwestlichen Ende der Insel. Von da oben blickt man über die zerklüftete Steilküste und auf die zwei vorgelagerten Inseln, die steil aus dem Atlantik aufragen und daher auch unbesiedelt sind.

Die Sonne brennt vom wolkenlosen Himmel herab, doch der frische Wind macht die Hitze angenehm. Wir treffen hier auf dem Pico einige Leute, die ebenfalls diese schöne Aussicht genießen. Die meisten kommen mit dem Auto oder Taxi hier herauf. Die weitere Wanderung führt uns nach dem Straßenschild nach Morenos, einem Dorf, wie wir annehmen. Doch Morenos entpuppt sich als ein Ausflugsplatz, schön gelegen etwa 100 m über dem Meer und angelegt mit Blumen, schattenspendenden Bäumen, schattigen Sitzgruppen und zwei Grillplätzen, jedoch ohne Restaurant oder Kiosk. Waschräume und Toiletten sind ebenfalls vorhanden. Eine Gruppe Kinder spielt hier bzw. wird mit Steaks vom Grill versorgt, wahrscheinlich ein Schulausflug.

Zurück geht es dann nach Ponta da Calheta, dem südlichsten Punkt. Wir sind vom langen Laufen ein wenig müde, also legen wir im Restaurant "Por do Sol" eine Rast ein, für Hartmut einen Hauswein und einen Bica für mich. Hier am Lokal treffen wir unseren Mischlingshund wieder, der uns keines Blickes würdigt.

Den Strand entlang gehen wir jetzt zurück. An unserem so vertrauten Strandschirm legen wir eine Badepause ein. Die Brandung ist sehr stark und die sich überschlagenden Wellen werfen mich einige Male um. Ich komme einfach nicht durch die Brandung hinaus ins tiefere Wasser. Auch am Strand selbst ist es heute nicht so angenehm. Der Wind bläst uns den Sand ziemlich heftig ins Gesicht. So brechen wir nach kurzer Zeit wieder auf. Der Strand von Vila Baleira liegt geschützter, hier sind Wellen und Brandung nicht ganz so hoch und ich gehe noch einmal ins Wasser.

Nach ausgiebigem Duschen und Pflegen gehen wir ein letztes Mal hier zum Abendessen, zu grünem Salat, Gloriasuppe, Espada und Nachtisch.



Copyright © 1999 Hartmut Spahr. Alle Rechte für Texte und Fotos vorbehalten.