Madeira-Karte
 09:00Busfahrt zur Westspitze
 09:35Besuch des Farol do Pargo
 09:50Busfahrt nach Santo Amparo (560 m)
 10:05Wanderung auf der Levada Ponta do Pargo
  nach Cap de Aposento
  Weglänge: 12 Km
  Gehzeit : 3,5 Std.
 13:45Rückfahrt nach Prazeres
 14:00Mittag: Restaurant "Sobreiro" in Prazeres
 15:45Rückfahrt zum Hotel
 16:00Freizeit
 20:00Abendessen im Hotel
  Ü: Jardim Atlantico bei Prazeres

Levada Ponta do Pargo zum westlichsten Punkt

Fr. 14.06.1996

Wetter um: 08:00Keine Aussicht, stark bewölkt
Temperatur: 08:0020°C
Wetter tags: stark bewölkt, um 22°C, trocken

Brigitte  

Tui Touristik Union Int.:

Wildromantische Levadas

Der Bus bringt uns hinauf nach Santo Amparo (560 m). Direkt hinter dem Ort erstreckt sich die Levada Ponto do Pargo. Wir wandern durch diese wildromantische Gegend. Immer wieder passieren wir Baumgruppen. Einmal Eukalyptus, Kastanien, Lorbeerbäume, ein andermal kommen wir durch lichten Föhrenwald. Dann überwindet der Weg tiefeingeschnittene Täler. Abwechslungsreich und faszinierend erreichen wir das Cap de Aposento. Vor dem Mittagessen besuchen wir den westlichsten Punkt der Insel, den Farol von Ponto do Pargo. Am Nachmittag bringt uns der Bus zum Hotel zurück.
Gehzeit ca. 3 Stunden.

Brigitte:

Der Bus bringt uns zum westlichsten Punkt Madeiras, zum Farol do Pargo. Von hier hat man einen eindrucksvollen Blick auf das Meer und die umliegende Steilküste. Noch ein paar Minuten Fahrt bis zum Ausgangspunkt unserer ersten Wanderung entlang der Levada do Pargo. Die Levada hat nur ein ganz geringes Gefälle, das Wasser fließt recht langsam und man glaubt auf einem ebenen Weg zu laufen. Abgesehen von drei, vier Stellen ist der Weg leicht zu begehen. Wir kommen durch duftende Eukalyptuswälder, die sich mit Pinien abwechseln. Große Flächen mit Agapanthus, Hortensien, Spornblumen rot und weiß, und Ginster säumen den Weg auf beiden Seiten. Immer wieder sehen wir Terrassenfelder mit:

  • Kartoffeln
  • Weißkohl
  • Wein
  • Taro
  • auch eine Kiwi-Anlage in voller Blüte

Um 12 Uhr legen wir eine kleine Pause ein, trinken von dem mitgebrachten Zitronenwasser und essen die kleinen und sehr süßen Madeira-Bananen, die wir gestern im Supermercado erstanden haben. Um 13:45 Uhr holt uns der Bus an einer Ausstiegsstelle der Levada ab und fährt uns zurück nach Prazeres, wo wir im Restaurant "Sobreiro" (benannt nach der Korkeiche) ein landestypisches Essen einnehmen. Es gibt roten Landwein (soviel wir wollen) und Mineralwasser, dazu gebratene Hähnchenstücke (Frango Assado), Salat und Gemüsereis. Danach Kaffee. Drei Arten davon gibt es hier auf Madeira:

  • Bica: klein und stark
  • Caroto: klein mit Milch
  • Chinesa: groß mit Milch

Wir nehmen Bica, der uns nach dem Rotwein wieder munter macht. Es ist üblich mit der ASI, hier 100$ (1 DM) Trinkgeld zu geben, zumal wir sehr freundlich und zuvorkommend bedient werden. Der Wein löst allen die Zunge und das "Du" geht schon ganz leicht über die Lippen. Neben uns sitzen Heide aus Westfalen, Lars und seine Mutter Gerda aus Erfurt. Mit den anderen Namen klappt es noch nicht so ganz.

Zurück im "Jardim Atlantico" gehe ich erst einmal ein paar Runden schwimmen in dem kleinen Hallenbad, doch da ich alleine im Wasser bin, genieße ich die Abkühlung. Danach schreibe ich bis 19 Uhr meinen heutigen Bericht. Jetzt wollen wir noch ein Stück nach Prazeres gehen und um 20 Uhr sind wir an unserem ASI-Tisch zum Abendessen verabredet.

Prazeres bedeutet auf portugiesisch "Freude" und Hotel Prazeres ist demnach ein Freudenhaus. Deshalb sollen wir unser Hotel mit dem Namen "Jardim Atlantico" angeben, wenn wir einmal nach dem Weg fragen müssen - so Florian.

Zum Abendessen ist wieder ein reichhaltiges Buffet aufgebaut, ganz andere Speisen als gestern. Ich nehme gegrillten Espada mit diversen Salaten, danach Lammkottelett mit Bratkartoffeln, Speckbohnen und Möhren. Zum Nachtisch Apfelstrudel mit Vanillesoße, Erdbeeren und eine mir unbekannte Frucht mit großen Kernen. Sie ist ein wenig trocken, schmeckt aber delikat. Das madeirensische Bier ist ebenfalls sehr gut. Um 22 Uhr kommen wir vom Essen in unser Appartement.



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