Maori Legende von Ruapehu und Taranaki:
Ruapehu, ein wunderschönes Mädchen, wurde mit Taranaki verheiratet. Als ihr Mann eines Tages auf Jagd war, wurde sie von
Tongariro umworben. Als Taranaki nun am Ende des Tages zurückkam, überraschte er die Beiden. Ein unglaublicher Kampf
entbrannte, in dem Taranaki besiegt wurde. Er zog sich zur Westküste zurück. Auf seinem Weg formte er dabei das Tal des
Wanganui River. Als er die Küste erreichte, wandte er sich nach Norden zum westlichsten Ende der Nordinsel, wo er sich
ausruhte. Durch sein großes Gewicht drückte er die Erde tief ein. Die Vertiefung füllte sich mit Wasser und wurde zum
Te Ngaere Sumpf.
So sitzt nun Taranaki ganz still und blickt zu seiner Frau und seinem Rivalen. Trotz ihrer Untreue liebt Ruapehu ihren
Ehemann und seufzt gelegentlich, während sie sich an ihn erinnert. Immer dann, wenn der vom Kopf des Taranaki ostwärts
ziehende Nebel sie umweht – als lebendiger Beweis seiner Liebe. Tongariro nun aber raucht und glimmt vor Wut, denn er
kann Ruapehu letztendlich nicht besitzen.
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